Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Managed Automated Driving erstmals erfolgreich im realen Stadtverkehr demonstriert
  • VITRONIC-Sensorik ermöglicht präzise Umfelderkennung und sichere Fahrzeugsteuerung über die Infrastruktur
  • Meilenstein für die nächste Stufe automatisierter, vernetzter Mobilität

Mit dem erfolgreichen Abschluss des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Forschungsprojekts MAD Urban ist ein wichtiger Schritt hin zu sicherem, vernetztem Verkehr in Städten gelungen. Gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem FZI Forschungszentrum Informatik, Balluff, GFT Technologies und Intel hat VITRONIC gezeigt: Managed Automated Driving – also das Zusammenspiel von Fahrzeug und intelligenter Infrastruktur – funktioniert.

MAD Urban Abschlussevent VITRONIC

Weltpremiere in Braunschweig

Bei der Abschlussdemonstration am Tostmannplatz in Braunschweig wurde erstmals weltweit gezeigt, wie automatisierte Fahrzeuge in Echtzeit durch externe Sensorik, technische Aufsicht und Teleassistenz sicher unterstützt werden können – mitten im realen Stadtverkehr.

Das Konsortium demonstrierte damit ein mögliches Zukunftsbild des urbanen Verkehrs: Straßen, die selbst „sehen“ und Fahrzeuge aktiv führen. Das Ergebnis: mehr Sicherheit, Effizienz und eine entscheidende Grundlage für die nächste Stufe automatisierter Mobilität.

Sensorik als Schlüssel zur Machbarkeit

Kern des Systems sind von VITRONIC und Balluff entwickelte Stereo-Sensoren, die auf sogenannten ITS-Verkehrssäulen montiert sind. Sie erfassen und klassifizieren alle Verkehrsteilnehmenden – Fußgänger, Radfahrer, Fahrzeuge – hochauflösend und in Echtzeit.

Die Sensoren erzeugen ein präzises digitales Abbild des Verkehrsgeschehens, das automatisierte Fahrzeuge in Echtzeit nutzen können – bei Latenzen von unter 150 Millisekunden.

Die im Projekt entwickelte Sensorik schafft erstmals die Grundlage dafür, dass automatisierte Fahrzeuge sicher von der Infrastruktur unterstützt werden können. Unsere Technologie liefert die dafür notwendige Präzision – zuverlässig, energieeffizient und datenschutzkonform.“
Richard WernerProjektleiter bei VITRONIC Machine Vision

Präsentation auf der EUCAD 2025

Auch international stieß MAD Urban auf großes Interesse: Schon vor der Demonstration in Braunschweig stellte das Konsortium seine Ergebnisse auf der European Conference on Connected and Automated Driving (EUCAD 2025) im italienischen Ispra vor. Hier diskutierten Expertinnen und Experten aus Forschung, Industrie und Politik über den Weg zu skalierbaren, vernetzten Mobilitätslösungen.

„Mit MAD Urban haben wir gezeigt, dass sich ein Fahrzeug vollständig durch externe Daten leiten lassen kann – sicher, kooperativ und skalierbar. Damit rückt die Vision einer vernetzten, infrastrukturgestützten Automatisierung im Stadtverkehr in greifbare Nähe“, so Richard Werner.

Ausblick: von der Forschung in die Anwendung

Mit dem Projektabschluss endet die Forschung nicht: Die Ergebnisse bilden die Basis für die nächste Entwicklungsstufe. In einem Folgeprojekt arbeitet VITRONIC gemeinsam mit dem DLR und weiteren Partnern an einem rechtlichen und technischen Rahmen, der den Betrieb infrastrukturbasierter Sensorsysteme im öffentlichen Raum ermöglichen soll.

„Die Technologie ist bereit – jetzt müssen die regulatorischen Voraussetzungen geschaffen werden. Derzeit schränken die aktuellen Zulassungsrichtlinien den Einsatz fahrzeugexterner Umfelddaten stark ein. Für die Ausschöpfung des vollen Potenzials dieses Ansatzes braucht es künftig angepasste technologieoffene Rahmenbedingungen“, betont Werner.

MAD Urban Abschlussevent

Über MAD Urban

Das vom BMWK geförderte Forschungsprojekt MAD Urban – Managed Automated Driving in Urban Areas lief von 2022 bis 2025. Ziel war die Entwicklung und Demonstration eines Gesamtsystems für automatisiertes Fahren mit infrastrukturbasierter Unterstützung. Dabei wurden Sensorik, Datenverarbeitung, Kommunikation und technische Aufsicht erstmals zu einem durchgängigen System verbunden und im realen Straßenraum getestet.

Projektpartner:

Förderung:

  • Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)

Der MAD Urban-Ansatz in einem Video des DLR erklärt:

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Logo
BroschüreAbschluss des MAD Urban Forschungsprojekts
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